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Richtig Rasenmähen und
perfekt Vertikutieren im Frühjahr.
Nun ist es - endlich - wieder soweit: der Winter neigt sich dem Ende und der Frühling kündigt sich durch kräftig treibende Gräser an. Für Gartenliebhaber verbinden sich hiermit allerdings auch immer wieder die gleichen Fragen: wann soll der erste Rasenschnitt erfolgen und wie tief soll gemäht werden?
Wenn's auch schwerfällt...
Rasenmäher dürfen an Werktagen in der Zeit von 19.00 bis 7.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen nicht betrieben werden.
Es wäre sicherlich verkehrt, gleich zu Beginn der Saison mit einer geringen Schnitthöhe anzufangen, mit der Sie im Herbst zum letzten Mal den Gartenrasen gemäht haben. Lassen Sie den Rasen beim ersten Schnitt ruhig fünf Zentimeter hoch stehen, auch wenn dies für Sie bedeutet, die Schnitthöhe am Mäher zu verändern. Bei Rasenmähern mit zentraler Höhenverstellung ist dies eh mit einem Handgriff erledigt.
Nicht ganz so einfach ist es, den Benzinmäher nach dem Winterschlaf wieder zum Leben zu erwecken. Eigentlich wollten Sie den Mäher ja während der kalten Jahreszeit zur Wartung in die Fachwerkstatt geben. So mancher Gartenbesitzer, der diesen guten Vorsatz nicht in die Tat umgesetzt hat, bezahlt dies im Frühjahr mit zahlreichen, kräftezehrend Startversuchen per Seilzug.
Leichter und einfacher geht das, wenn der Mäher über einen elektrischen Anlasser verfügt, der Motor gewartet wurde und durch Drehen des Zündschlüssels gestartet werden kann.
Und an die Sicherheit sollten Sie denken. Viel wird ja nicht verlangt, aber festes Schuhwerk sollten Sie in jedem Fall tragen. Zugegeben, Rasenmäher neueren Datums sind mit einer Motorbremse ausgestattet, die dafür sorgt, dass der Messerbalken wenige Sekunden nach dem Loslassen des Sicherheitsbügels steht. Damit Sie aber nicht ausrutschen und mit dem Fuß an den Messerbalken geraten, sollten Sie festes Schuhwerk beim Rasenmähen tragen.
Wenn Sie nach dem Rasenschnitt den Mäher reinigen, sollten Sie unbedingt Arbeitshandschuhe tragen. Darüber hinaus muss bei Benzinmähern der Kerzenstecker und bei Elektromähern der Netzstecker gezogen werden. Nur so können Sie sicher sein, dass der Motor beim Hantieren am Messerbalken nicht unbeabsichtigt anläuft.
Bevor Sie Ihren Rasenmäher jetzt starten, denken Sie auch daran, dass - von kleinen Ausnahmen einmal abgesehen - die gesetzliche Regelung besagt, dass Rasenmäher an Werktagen in der Zeit von 19.00 bis 7.00 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen nicht betrieben werden dürfen.
Ein schöner dichter grüner Gartenrasen, um den Sie von Nachbarn, Freunden und Bekannten beneidet werden, kommt - leider - nicht von ungefähr. Es ist nämlich keineswegs allein nur damit getan, den Rasen während der Sommermonate regelmäßig zu mähen.
So wird beim Vertikutieren die richtige Arbeitstiefe ermittelt:
1. Stellen Sie die Maschine auf minimale Arbeitstiefe ein
2. Anschließend fahren Sie mit dem Vertikutierer mit laufendem Motor ein kurzes Stück über den Gartenrasen hin und her und verändern hierbei die Einstellung der Arbeitstiefe soweit, dass die Messer den Boden noch soeben anritzen: jetzt stehen die Messer des Vertikutierers in der Ausgangspostion
3. für die einzustellenden Arbeitstiefe zu der so ermittelten Ausgangsposition wird nun noch das Maß der gewünschten Schnitttiefe hinzugerechnet und die Maschine entsprechend eingestellt.
4. Die Schnitttiefe beträgt bei einem gepflegten Gartenrasen etwa drei Millimeter und bei verwilderten Rasenflächen ca. fünf Millimeter.
Der heimische Gartenrasen ist natürlich kein Zierrasen, der nicht betreten werden darf - er dient vielmehr der ganzen Familie zur Erholung und Entspannung. Während des Sommers setzen sich zwischen den Gräsern außerdem noch Mähreste und abgefallene Blätter ab. Es entsteht eine dichte Schicht, die mit der Zeit regelrecht verfilzt und kaum noch Wasser und Luft zu den Rasenwurzeln gelangen lässt. Herbst und Winter mit Laub, Regen, Frost, Schnee und Schneeschmelze tun noch ein übriges dazu.
Die abgestorbenen Wurzeln der Gräser sitzen locker im Erdreich und verhindern so das Breitenwachstum der sie umgebenden Rasenwurzeln. Wenn Sie mit einem Vertikutierer über Ihren Rasen fahren, ritzen die Messer den Boden millimetertief auf und ziehen die abgestorbenen Pflanzenteile aus dem Boden. Oberflächig wurzelnde Pflanzen, wie zum Beispiel Moose, werden ebenfalls mit herausgerissen, damit Platz für nachwachsende Gräser geschaffen wird.
Einen Grundsatz sollten Sie sich beim Vertikutieren zu eigen machen: lieber mehrmals flach - also nicht so tief - in Abständen von einigen Wochen vertikutieren, als einmal zu tief. Wurde der Gartenrasen mehrere Jahre nicht vertikutiert, dann sollten Sie ihn einmal in der Längs- und dann nochmals in der Querrichtung bearbeiten. Nach einer solchen Prozedur braucht der Rasen allerdings relativ lange, bis er sich wieder regeneriert hat und ansehnlich aussieht. Normalerweise brauchen Sie den Gartenrasen aber nur in einer Richtung vertikutieren. Wenn Sie das nächste Mal vertikutieren, fahren Sie mit der Maschine versetzt im Winkel von etwa 20° zur alten Vertikutierspur. So wird der Rasen im Laufe der Jahre schonend kreuz und quer vertikutiert.
Rasenmäher und Vertikutierer haben einige Gemeinsamkeiten. Eine davon ist, dass es sie mit und ohne Auffangkorb gibt. Am einfachsten und bequemsten dürfte wohl das Arbeiten mit einem Vertikutierer mit Auffangkorb sein. Der Auffangkorb erspart Ihnen das ansonsten mühselige Aufharken des von der Maschine herausgerissenen Materials. Der Inhalt des Auffangkorbes wird zum Verrotten einfach auf den Kompost gegeben.
Wenn Sie über einen "echten" Turbo-Rasenmäher verfügen, also über einen Rasenmähern, dessen speziell geformtes Sichelmesser in Verbindung mit dem Turbinenrad, einen solch starken Sog erzeugt, der so groß ist, dass das lose auf der Rasenfläche liegende Material aufgesaugt und in den Auffangsack geschleudert wird, dann können Sie sich beim Kauf eines Vertikutierers durchaus für ein Gerät ohne Auffangkorb entscheiden. Nach dem Vertikutieren saugen Sie einfach mit dem Rasenmäher das lose auf dem Rasen liegende Material auf.
Mit etwas Pflege halten Vertikutierer recht lange, wenn auch nicht ewig. Jedes im Boden befindliche und von den Messern getroffene Steinchen trägt mit dazu bei, dass sich die Messerwelle der Maschine abnutzt. Jetzt zeigt sich, ob Sie beim Kauf des Vertikutieres die richtige Wahl getroffen haben. Was nutzt es Ihnen, wenn der Motor und alles andere noch in Ordnung sind, Sie aber keine Ersatzmesser mehr bekommen? Bei wirklich guten Markengeräten werden Sie auch nach zehn und mehr Jahren keine Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung haben. Auf lange Sicht gesehen ist daher ein Vertikutierer mit einem etwas höherem Anschaffungspreis letztlich dann doch wieder der Preiswertere. Sprechen Sie doch mal mit Nachbarn, Freunden und Bekannten über die gemeinsame Anschaffung eines Vertikutieres. Da ja nur ein- bis zweimal im Jahr vertikutiert zu werden braucht, dürfte es mit der Absprache, wer wann den Vertikutierer benutzen kann, keine Schwierigkeiten geben.
Übrigens: ähnlich wie bei Rasenmähern täuscht auch bei Vertikutierern manchmal die Optik. Eine große Haube gaukelt oftmals eine große Nutzbreite nur vor. Die tatsächliche Länge der Messerwelle - sprich: Nutzbreite - erkennen Sie erst, wenn Sie den Vertikutierer umdrehen. Die Messerwelle sollte so nahe wie nur eben möglich an mindestens eine Gehäuseseite reichen. Mit solchen Maschinen können Sie nämlich auch problemlos die Rasenkanten Vertikutieren.